Whole Head Dreads

Neue Dreadlocks sind eine ästhetische Transformation! Du wirst nachher anders aussehen und auch anders auf die Menschen wirken. Dreadlocks zu machen ist nicht wie zu einem Coiffuer oder einer Coiffeuse zu gehen. Dort siehst du am besten aus, wenn du frisch gestylt aus dem Laden läufst.

Bei uns ist das ein wenig anders. Wenn du zu uns kommst, um dir deine Dreads zu machen, dann ist das der Start oder besser gesagt die Geburt deiner Baby-Dreads. Die Analogie der Babydreads funktioniert auf verschiedenen Ebenen. Bei Kindern kannst du dir auch nicht genau wünschen, wie sie aussehen. Sie sind nie genau perfekt, aber schön sind sie trotzdem. Zum anderen sehen die Baby-Dreads am Anfang noch nicht so toll aus, wie die Erwachsenen Dreads, denn das braucht Zeit und Pflege. Dazu weiter unten mehr Informationen.

Es gibt verschiedene Techniken, wie man Dreadlocks machen kann. 

Vor dem Termin haben wir jeweils ein paar Fragen an dich, um ein wenig besser zu spüren, was deine Hoffnungen und Erwartungen sind.

Dicke deiner Dreadlocks: Einteilung und Anzahl

Eine regelmässige, professionell erstellte Einteilung ist uns wichtig. Diese garantiert, dass die Dreadlocks alle in etwa gleich dick werden. Wir teilen deinen Kopf in kleine Quadrate ein. Je grösser die Basis eines Dreadlocks, desto dicker das Dreadlock und umso weniger Dreads gibt es. 

Wie gesagt, die Dreadlocks sind keine Frisur, die man aus dem Katalog auswählen kann. Die Menschen sind alle unterschiedlich. Dichte des Haares und die Grösse des Kopfes (und die Einteilung) sind ausschlaggebend, wie viele Dreads entstehen werden. Manche Kund:innen wünschen sich Dreadlocks so dick wie ein Kugelschreiber, eine Karotte oder eine Kreide. Leider können wir das nicht genau so umsetzen. Ebenso, wenn Leute Bilder zeigen, können wir nur die Idee aufnehmen. Genau reproduzieren können wir es nicht. Es ist ein wenig wie beim Kinder kriegen: man weiss nie genau, wie die Kinder aussehen werden.

Dicke Kategorien

• Eher dünn: das ergibt zwischen 70 und 90 Dreadlocks. Wir machen meistens eher dünne Dreadlocks.
• Mittel dick: zwischen 40 und 60 Dreadlocks
• Extra dünn: 100 bis 130. Falls du extra dünn möchtest, solltest du uns genug früh informieren. Der Aufwand dafür ist beträchtlich grösser.

Dreadlocks sollten nicht zu dünn sein, weil sie sonst brechen. Ebenso gefallen uns persönlich zu dicke Dreads auch nicht. Unter anderem auch, weil sie danach nicht so gut mit der Höggli-Methode repariert werden können.

Es soll an dieser Stelle aber auch gesagt werden, dass wenn dein Ziel es ist, in zehn Jahren Dreadlocks bis an deine Kniekehlen zu haben, dann empfehlen wir dir mittlere Dreadlocks. Mittlere Dreadlocks haben mehr Material und brechen daher weniger. Wenn du eher einen filigranen Stil möchtest, und du auch zufrieden bist, wenn die Dreads «nur» bis zu deinem Hintern gehen, dann empfehlen wir eher dünne Dreads. 

Manchmal gibt es Wünsche  bezüglich des Einteilungsmusters, so zum Beispiel, dass es anstelle Quadrate, Waben sind. Oder es wird gewünscht, dass die Linien nicht dem Scheitel entlanglaufen. Da uns eine sehr gute Einteilung wichtig ist und die oben genannten Wünsche technische Probleme mitbringen (die Einteilung geht nicht auf), möchten wir leider nicht darauf eingehen.

Spitzen: offen oder zu?

Geschlossene Spitzen haben ein Stumpfes Ende.

Offene Spitzen laufen unten aus, fast wie ein Pinsel. In anderen Worten, am Ende des Dreads sind die Haare nicht verdreaded.

Wichtig für dich ist zu wissen, dass die Entscheidung, ob die Spitzen offen oder geschlossen sind, nicht in Stein gemeisselt ist. Offene Dreadlocks kann man schliessen, geschlossene Dreadlocks öffnen sich immer mal wieder.

Warum die geschlossenen Dreadlocks schneller wachsen als die offenen hat folgenden Grund: Die offenen Dreadlocks tendieren dazu, an den Enden zu erodieren. Geschlossene Dreads sind eher wie ein Seil mit einer Gummikappe über den Enden und leiern daher nicht aus. 

Menschen mit kurzen Haaren, empfehlen wir daher, die Spitzen zu schliessen. Bei Kund:innen mit längeren Haaren, ist die Entscheidung eher ästhetischer Natur.

Fransen offenlassen lassen?

Etwas, was du dir ebenfalls überlegen kannst, ist, ob du die vordere Partie deines Kopfes, also die Fransen, offen lassen möchtest. Gewisse Kunden und Kundinnen schätzen dieses stilistische Element. 

Hier gilt auch, es ist einfach zusätzliche Dreads zu machen, als vorhanden Dreadlocks wieder zu entfernen.

Fotos von anderen Dread-Heads

Manchmal bringen die Kund:innen Fotos von anderen Dread-Heads mit. Das hilft uns je nachdem eine Vorstellung zu bekommen. Wir können keinen Dread-Head duplizieren. Teilweise sind die Dreads auf den Fotos alle unterschiedlich dick, da es sich vielleicht um Natural-Dreads handelt, welche möglicherweise noch «S-Kurven» vorweisen.

Daher ist es für uns wichtig, dass du mit einem offenen Geist kommst und dich möglichst unvoreingenommen dem Prozess hingibst.

Für die Berggänger:innen sind die Dreadlocks wie eine zusätzliche Kappe und ein Schal, welche im rauen Alpenwind zusätzliche Wärme und Schutz bieten. Manchmal habe ich die Dreads auch unter meinem Kinn zusammengebunden. 

Falls du mal in den tropischen Regenwald reist, dann wirst du deine Dreadlocks nicht sehr mögen. In einem schwül heissen Klima sind die Dreadlocks nicht so angenehm. Ich persönlich muss sie dann unter einer Dreadlocksmütze verstecken. Einerseits damit sie im Regenwald nicht überall hängenbleiben und mein Nacken frei bleibt. Ansonsten überhitzt mein Kopf.

Erwachsene Dreadlocks geben weniger Arbeit als, wenn du langes normales Haar hast. Normales Haar muss man ständig strählen, um die Haare davon abzuhalten, zu Dreads zu werden. Baby-Dreadlocks brauchen am Anfang noch ein wenig mehr Zuneigung. Aber danach hast du weniger mit deinen Haaren zu tun als vorher. Auch am Morgen geht es mit den Dreadlocks fix. Haargummi rein oder Knoten binden, et voilà, die Frisur für den Tag ist fertig.

Ebenso steht es dir frei, dass du deine Dreadlocks selbst nachhäkeln kannst. Wenn du genug motiviert bist, dies selbst zu machen, hast du keine Coiffeur kosten mehr.

Mit Dreadlocks sticht man aus der Masse heraus. Das kann positiv sein, aber auch negativ. Viele Dread-Heads schätzen den Effekt, dass sie ein wenig anders aussehen. Dennoch kann es auch sein, dass gewisse Arbeitgeber:innen nicht so Freude haben. Generell habe ich das Gefühl, dass man sich als Dreadhead in der Arbeitswelt mit guter Leistung behaupten muss, damit die Leute die Dreads nicht sehen. Wie auch immer, ich, als Volksschullehrer finde es ziemlich cool, dass ich im Klassenzimmer mit meinen Dreads da stehe. Und da ich meine Arbeit solide mache, interessieren meine Haare auch niemanden. Tendenziell ist die Akzeptanz einer Dreadlock Frisur, sei es nun der ganze Kopf oder auch nur stellenweise, stark gestiegen. Unsere Kund:innen arbeiten in allen möglichen Arbeitsbereichen. Genau so soll es auch sein, die vollbracht Leistung zählt, nicht die Frisur auf dem Kopf.

Oder vielleicht doch nicht den ganzen Kopf?

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du den ganzen Kopf verdreaden möchtest, kann du dir auch überlegen, nur den Oberkopf (Top Head Dreads) oder nur den Hinterkopf (Backhead Dreads) zu Dreadlocks zu machen.

Am Anfang wachsen die Dreadlocks noch nicht so schnell. Der Grund liegt darin, dass die Dreads sich noch zusammenziehen und verfilzen. Es kommt dann aber die Phase, in welcher deine Dreadlocks schneller wachsen und irgendwann sogar noch schneller an Länge gewinnen, als eine Person mit offenen Haaren, die die Haare möglichst lang wachsen lassen will.

Es gibt sehr viel unterschiedliche gute Gründe, warum Menschen Dreadlocks machen möchten. Über die vielen Jahre, in welchen wir schon Dreadlocks machen, haben wir sehr viele Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen kennengelernt. Und ebenso sind die Gründe, warum sie sich für den Schritt der Transformation entschieden haben.

Manche machen es aus spirituellen oder religiösen Gründen. Andere, weil es ihnen gefällt und sich mit einer Gruppe identifizieren möchten. Das Anders sein oder der Ausdruck von einem alternativen Denken, wird auch manchmal mit Dreadlocks ausgedrückt. Social Media dient als Inspiration für Menschen, die nach einer Transformation suchen.

Die Bedeutung, welche die Dreads für jemanden haben, wächst und wandelt sich auch über die Zeit. Hat man mich vor gut 20 Jahren gefragt, warum ich Dreadlocks haben möchte, war die Antwort sehr viel anders, als wenn man mich heute fragt. Man braucht den Grund nicht zu verbalisieren. Wenn man es spürt, dass man Dreads möchte, ist es ein guter Moment.

Läuse – Muss ich meine Dreadlocks abschneiden

Nein, du musst dir deine Dreadlocks nicht abschneiden, falls du Läuse hast. Atme ein paarmal tief durch und lies dir unseren Blog-Artikel durch oder schau dir das Video auf YouTube an.

Wenn ich die Dreadlocks nicht mehr will, muss ich mir dann eine Glatze schneiden?

Dreadlocks begleiten uns durch unsere Lebensabschnitte. Und es kommt irgendwann der Moment, wo wir loslassen wollen. Viele Menschen schneiden sich die Dreads ab, wenn eine Transformation in ihrem Leben ansteht. Oder halt auch einfach, wenn man es nicht mehr «spürt».

Wenn man die Dreads nicht mehr will, muss man sich keine Glatze schneiden. Am besten lässt man die Dreads eine Weile wachsen, ohne dass man diese nachhäkelt. Danach kann man sie abschneiden, was zu einer Kurzhaarfrisur führt. Du kannst die Dreads aber auch auf eine Länge von 10 bis 20 cm kürzen und diese dann mittels einer dicken Nadel «aufkämmen». Das dauert eine Weile und dein Haar wird anfangs nicht so dicht sein, wie es vor der Dreaderstellung der Fall war. Keine Angst, nach einer Weile normalisiert sich das alles wieder.

Werde ich von der Polizei häufiger kontrolliert mit Dreads?

Tendenziell wird man als Dreadhead schon häufiger verdächtigt, illegalerweise Pflanzen zu konsumieren. Dass die Gesetzgebung diesbezüglich ignorant, arrogant, lächerlich und diskriminierend ist, muss man hier gar nicht weiter vertiefen. 

Glücklicherweise haben die Gesetze, zumindest in der Schweiz, gelockert. Es ist schon nicht so, dass man ständig von der Polizei genervt wird. Aber statistisch gesehen, wird man ein wenig häufiger kontrolliert.

Mittlerweile gibt es mehrere Dreader:innen in der Schweiz. Als ich im 2008 angefangen habe, war Dreadlocks-Artesanal noch die einzige Adresse. Konkurrenz belebt das Geschäft, von dem her ist das auch gut so.

Mehr als 33 Jahre Dreadlocks-Erfahrung! Soviel Erfahrung kommen bei uns auf die Waage, wenn wir die Aktivität aller Teammitglieder zusammenrechnen. Kein anderern Anbietenden bringen so viel Jahre an Expertise mit. 

Wir haben schon alle Haartypen in unseren Händen und schon ziemlich alle Dread-Notfälle auf unseren Stühlen gehabt. Wir wissen, was wir tun.

Wir stehen für effizientes Arbeiten bei welchem die Qualität im Vordergrund steht. Wir arbeiten effizient und sind für unsere angenehme Atmosphäre bei dem Termin bekannt und dass es spannend ist, mit uns zu quatschen.

Sicherlich sind wir nicht die günstigsten Anbieter und vielleicht wohnst du auch nicht gerade um die Ecke. Eventuell könntest du irgendeine Person finden, welche billiger und in deiner Nähe arbeitet. Gerade wenn jemand viel billigere Preise anbietet, manchmal kommt das billigere teurer. Der Weg zu uns nach Zürich, Basel oder Weinfelden lohnt sich sicherlich.

Wir sind gut organisiert, wenn es zum Beispiel um Terminfindung geht. Natürlich, auch wir machen Fehler. Nobody is perfect. Aber in den allermeisten Fällen sind wir straight to the point. Pünktlich, professionell, zuverlässig.